Mittwoch, 30. Juni 2010


Unsere "Miranda II", eine Ovni 35 (Briand-Design), ist ein erstaunliches Boot. Wenn sie weiss, dass der Grund flach ist und keine Steine hat, wartet sie einfach, bis Ebbe ist. Dann setzt sie sich behutsam in den Sand, wie hier auf dem Bild aus Le Palais (Belle-Ile, Frankreich). Schwenkkiel und Ruder sind hochgeklappt und da bleibt sie dann ohne irgendwelche Stützen, bis die Flut wieder kommt und das Boot anhebt. "Ovni" ist das französische Wort für Ufo und deshalb als Boot schwierig zu googlen. Die Ovnis werden in Les Sables-d'Olonne gebaut und sind alle aus Alu, also sehr leicht. Das bedeutet: sie laufen auch bei wenig Wind hervorragend.

Sonntag, 27. Juni 2010


Miranda II in Weymouth im Jahr 2008. Die Windsteuerung "Windpilot" ist zu sehen, die uns 2006 über den Atlantik gesteuert hat und seither den Namen Hector hat. Hector ist sehr zuverlässig, aber er will, dass die Segel gut balanciert sind. Druck hat er - wie alle ArbeitnehmerInnen - gar nicht gern.

Lese-Zeichen

Das Leben ändert im kleinen: erstmals seit 10 Jahren kein ZVV-Abo mehr und keinen Schlüsselbund.Auch die Lesezeichen werden durchforstet. Reuters zum Beispiel wird durch Noonsite ersetzt, die phantastische Seite von Jimmy Cornell mit Tauseden von Destinationen und Tipps. http://www.noonsite.com/

Samstag, 26. Juni 2010

Wir kaufen nun doch ein AIS, das uns warnt, wenn wir mit Frachtern auf Kollisionskurs sind. Und noch besser: nicht warnt, wenn die big boats knapp an uns vorbei rauschen.

Freitag, 25. Juni 2010

Was bisher geschah.

Ein schöner, ein unglaublicher Abschied von DRS3. Und jetzt am Abend hat nur noch der Sieg gegen Hondurras gefehlt.


Mittwoch, 9. Juni 2010

habe die Apero-Enladungen vorbereitet und muss noch ein Briefkastenschild machen lassen. Am Samstag im Pflegeheim Besprechung, was zu tun sei im Fall der Fälle und wie wir erreichbar sind. Weiter hat H. heute das Neuste von der Internetzeitung geschickt, welche von Koryphäen gefüllt wird, die alle pensioniert sind.

Samstag 22. Mai

wir sind am Packen, seit ewigen Zeiten, so kommt es uns vor, die längste Züglete. Gestern habe ich die Werkstatt aufgeräumt und das Werkzeug gepackt, das ich an Bord nehme - nehmen möchte, denn das Material ist gigantisch: Die Konzenterschleifmaschine für Anti-Fouling, dann zwei Bohrmaschinen, zu wichtig, als dass eine einzige kaputt gehen darf, dann aber auch Spezialkleber für den Treadmaster (ist das noch sinnvoll?). Im ärgsten Fall beglücken wir J.-P. damit.

Unser bester Gabier hat angefragt, ob er bei der Atlantiküberquerung wieder dabei sein soll. Klar doch, auf jeden Fall,. Seine Thörn-Pläne haben sich zerschlagen für den Sommer, weil M. ins Spitall musste.

Ebenfalls gestern ist die Karte BA1111 angekommen "Coruna and approaches", die wichtigste Karte, damit wir loslegen können. Nun muss ich noch die Sammlung der eigenen Seekarten durchsehen und katalogisieren. Doch wo verstauen? In einer enormen Kartenschublade, hat tj geraten, der morgen zum Jester Challenge aufbricht. Die Wetterkarten erhält er via die Applikation (http://weather2sail.appspot.com/) immer ca 9 Uhr MESZ geliefert.

Heute Vormittag kommen unsere Mieter zwecks Messen und Absprachen vorbei. Am Sonntag gehts zum Wandern. Nehme den Spot Tracker mit, um ein weiteres Ortungsprotokoll zu bekommen. Das Gerät schickt alle 10 Minuten eine Ortsmeldung, hat Notruffunktion und ist die Notbake (Epirb) des armen Mannes. http://weather2sail.appspot.com/



Sonntag 2. Mai


Noch 20 Morgensendungen. Aber alles in trockenen Tüchern: Haus renoviert und vermietet, Steuer- und AHV-Probleme durchschaut und geregelt. Per Saldo wäre es wohl leicht günstiger gewesen, in der Schweiz angemeldet zu bleiben, weil die Zusatzkrankenversicherung mit ca 4000 Fr. ins Gewicht fällt. Die Quellensteuer ist eh 10 Prozent, da der Sitz der Kasse (Kt Bern) massgeblich ist. Nun kommen administrative Sachen: abmelden, Handy-Vertrag auf Prepaid umstellen (absolute Rufumleitung einrichten), Adressen umleiten. Boot ist in good shape: wir erhalten die US-Propane-Flaschen von J-P aus St-Michel angeliefert in Port Lavigne, wo das Boot liegt. werde noch einen Adapter kaufen bei Selzam in Winterthur.

Montag 29. März


Die KollegInnen fragen nun manchmal, wie lange ich noch arbeiten müsse. Ich zähle die Zahl der Morgensendungen zurück, im Moment sind es noch 34. Wenn sie mich fragen: "Zählst Du sie?" Dann sage ich "Ja, weil mich alle danach fragen."
Im Haus ist nun alles renoviert. Neue Spüle und Arbeitsplatte in der Küche, Küche neu gestrichen, neue Decke im Wohnzimmer und selbiges gestrichen, Boiler entkalkt, die Mieter sollen es gut haben. Nach Ostern geben wir das Inserat für die Vermietung auf. Letzteres liegt im Entwurf vor, einige Fotos müssen noch gemacht werden.

14. Februar 2010

Für die Expats-Versicherung von KPT beim Arzt: Reflexe werden getestet, Puls gemessen, Herztöne abgehört. Verabschiede mich von Dr. Pfander mit dem Gedanken, ob er wohl etwas entdeckt hätte, wenn was gewesen wäre. Sodann den Lagerraum für die Möbel angemietet. Und Facebook getestet mit zugeteilter Mail-Adresse. Klappt bestens. Auch einer der beiden Cruising Guides für die Karibik ist angekommen. Montserrat nachgeschaut, weil der Vulkan gerade aktiv ist und einen Staubregen auf Guadeloupe hinterlassen hat.




Sonntag, 24. Januar
Doch noch AIS-Geräte recherchiert und bei icom und Furuno nachgefragt, ob icom-AIS und Furuno-Radar zusammenarbeiten. Antwort nein, wenn man wie wir das kleinere Radar hat. In den Tagen davor in Cornells Segelrouten der Welt gelesen. Wichtigste Erkenntnis: Für Trip von USA in die Karibik gibts nur den November (nach Hurrikan-Saison, aber vor Winterstürmen im Norden). Dazu Pazifik-Routen angeschaut und von tj erfahren, dass Steuern durch Riffs einfach ist, wenn man aufpasst. GPS-Daten stimmen nicht mit Kartendaten überein, deshalb GPS am besten weglassen, sagt tj.

Wetterkarten werden dank einer Software von A. direkt von Bracknell abgerufen und auf Skyfile oder sonst eine Mail-Adresse geschickt. Die Files sind mit 44K noch etwas schwer; wenn man das Bild schneidet (Osteuropa wird nicht gebraucht für unsere Zwecke) dann bringt man sie in die Gegend von 25K.


1. März

Handwerker hat sich angemeldet für Erneuerung Wohnzimmerdecke, also muss das Wohnzimmer ausgeräumt und für die Renovation vorbereitet werden: Floor liner legen, Fenstergesimse abschleifen etc. Autovorführtermin liegt ebenfalls vor, auch Check in der Garage davor. Tausend Sachen.

Sonntag 27. Dezember 2009

Der Traveller-Block von Harken ist im verspäteten Gepäck von A. mitgeliefert worden. Frage nun, wie sieht das eigentlich mit den Versicherungen aus? Die Reiseversicherungen schliessen wertvolle Sachen aus, wie ein Blick in ihre Versicherungsbedingungen ergibt. Die Hausratsversicherung hingegen deckt einfachen Diebstahl auswärts für bis zu 2 Jahren. Wie ist das nun zu verstehen? Die Kasko-Versicherung des CCS schliesst einfachen Diebstahl aus, zahlt aber für jeden Laptop, der einen Wasserschaden erleidet. Bei der Vollkasko-Versicherung des CCS habe ich die Hurrikan-Klausel nachgeschaut: es gilt 35 N und südlicher sind verboten zwischen Anfang Juni und Ende November. 35 N - das ist Cape Hatteras.


Samstag/Sonntag, 5. und 6. Dezember


Paris Salon nautique. Schöne Prospekte von Galizien. Und Bloc Marine von Portugal und Spanien gekauft. Er enthält auch Mittelmeer-Häfen inkl Tunesien und Marokko sowie für uns die Kanarischen Inseln. Jean LeCam war bei Radio France zu sehen, gut erholt.




Freitag, 3. Dezember 2009

Der Arbeitgeber will wissen, ob wir wirklich gehen. Ich schicke eine Erklärung, dass wir unsere Pläne ernst meinen. Doch wenn es einem von uns gesundheitlich plötzlich schlecht gehen sollte, müssten wir die Pläne revidieren. Und auch dann, wenn die Pensionskasse im nächsten Jahr nicht mehr leistet, was sie im November verprochen hat.



Mittwoch 18.November 2009


Seit heute ist es offiziell: Wir werfen die Leinen los. Die KollegInnen reagieren überrascht, erfreut, sagen, sie wollten das auch mal machen. Einfach weggehen. "Geil, geil, soo geil." Der Ressortleiter war überrascht. Und D., die nach Australien auswandert, schickt ein Zitat von Mark Twain: "20 years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the once you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover!"