Freitag, 29. Juni 2012

Horta - die Bilder


Die Hafenmauer, wo sich die Bootcrews verewigen.

Hauptstrasse von Horta

In Peters Sports Cafe...

....legendär als Briefadresse für Ankommende


Repariert und ersetzt alles, was unterwegs kaputt gegangen ist.

Marina von Horta.
Im Park.

Ein Gruss aus dem  Supermarkt..
Pico mit Hut.


Pico mit Turm.

Pico mit Gasse.
Pico mit Thomas.




Gemälde auf Kacheln.

Bootsrampe aus alten Zeiten.

Overview Horta.



Freitag, 15. Juni 2012

Midnight in Flores


Eine Kurzgeschichte zur Ankunft auf der Azoren-Insel


Vorbemerkung: Handlungen und Personen in der untenstehenden Geschichte sind frei erfunden. Nichts ist so geschehen oder wurde so erlebt.  A work of fiction - leider...

Wir segelten  auf einem nordöstlichen Kurs knapp 20 Meilen vor der Insel  Flores. Die Abendsonne stand noch hoch am Himmel. Ich rechnete damit, dass wir nach Sonnenuntergang bald das Feuer des Leuchtturms von Lajes sehen würden und wollte nun noch einmal die Position checken. Doch das GPS-Gerät sagte mir „No satellites available“. Diese Anzeige hatte ich noch nie bekommen; ich machte ein Reset des Geräts  – mit dem gleichen Ergebnis: keine Satelliten am Himmel.

So kurios der Ausfall des GPS, so machte ich mir dennoch keine Sorgen: der Leuchtturm würde mir den Weg weisen. Und so war es: Kurz vor Mitternacht legte ich im Hafen von Lajes an, gleich neben zwei wunderschönen klassischen Jachten, wohl hundertjährige Boote, aber in bestem Zustand.

Es herrschte erstaunlicherweise Hochbetrieb in dem kleinen Frachthafen. Im hellen Licht von Fackeln  wurde ein, wie es schien, ziemlich betagter Frachter beladen. Als ich auf der Hafenmole entlang ging, um mir etwas die Beine zu vertreten, kam mir ein zweispänniges Fuhrwerk entgegen, dessen Fuhrmann schliesslich seine beiden Pferde mit einem lauten „Heyiii“ neben dem kleinen Frachter zum Stoppen brachte. Zwei herumstehende  Männer machten sich ohne Verzug  daran, eine riesige Kiste und ein Fass auf das Schiff zu verladen.

Ganz schön in alten Zeiten, die Insel, dachte ich und trat zu einem der Männer hin.

- „Noch nicht Feierabend?“ sagte ich.
- „Nein, das Schiff ist verspätet und sollte so rasch als möglich hier ablegen. Nach Antwerpen…“ , fügte er bei.
-„Nach Belgien?“
- „Ja, wir schicken Wein und Käse zur Weltausstellung von Gent. Unser Beitrag. Wir hoffen wieder  auf eine Medaille.“

Ich hatte gedacht, Weltausstellungen seien längst passé.

- „Gibt’s wieder Weltausstellungen?“, fragte ich den Mann.
-  „Was heisst „Wieder“, die letzte war erst vor zwei  Jahren und  dann auch  1910 in Brüssel. Wir waren immer dabei  als kleine Insel  - und hatten gute Klassierungen.“

Komischer Vogel mit seinen Zeitangaben, dachte ich und sagte:
- „Gibt’s hier irgendwo  ein Cafe, das noch offen ist. Ihre Männer müssen ja auch noch was essen nach der Arbeit.“
- „Gehen Sie die Strasse hoch;  gleich neben der Post.“

Ich eilte die dunkle Strasse hoch, sah bald einmal  zwei erleuchtete Fenster und trat in die Gaststube ein,  ging direkt an die Bar und fragte, ob  es Wlan gebe für mein Smartphone oder ich sonst  irgendwie ein Mail oder eine SMS  verschicken könne. Die Wirtin sagte , sie wisse nicht richtig, was ich meine, doch falls ich  etwas versenden wolle, dann gebe es seit einiger Zeit einen Telegraphen gleich vis-à-vis auf der Post.

Ich musste lachen, entschloss mich aber gutgelaunt, auf den Vorschlag einzugehen

- „Kann man um diese Zeit denn  noch ein Telegramm aufgeben bei Ihnen?“

- „Ja“, sagte die Frau, „ mein Mann betreibt das Postamt; er sitzt dort drüben“, sie  zeigte auf eine Gruppe von Kartenspielern.

Enrico, so hiess der Telegraphist, war gerne bereit, das Postbüro  zu der späten Stunde  zu öffnen. Er hiess mich, in den Schalterraum einzutreten, und machte sich hinter dem Tresen mit einem Formular zu schaffen.

- „An wen soll das Telegramm gehen?“
-„An meine Schwägerin in Luzern“, sagte ich und gab ihm die Adresse. Und dann sprach ich, nachdem die Angaben notiert waren,  auf Geheiss des Telegraphisten langsam den Text, der zu telegraphieren wäre: „Gut angekommen  stop.  Melde mich wenn ausgeruht stop  Thomas.“
Der Kartenspieler/Telegraphist notierte sich die Wörter in der für ihn fremden Sprache und setzte sich schliesslich  mit dem Formular an sein Gerät, morste Buchstabe um Buchstabe mit einem  lauten Klicken, das als klickediklick  in einem Kabel tief im Ozean in die Welt hinaus gehen sollte.  Als der Text behende gesendet war, sagte er: „Sie kommen aus Amerika, nichtwahr.  Was sagt man denn dort: Wird es Krieg geben?“ 

-„Zu den Kriegen in Afghanistan und Irak ein dritter Krieg?“, frage ich zurück.

 Er guckte mich an und meinte:

- „ Afghanistan…Amerika soll sich zur Neutralität verpflichten, hat Wilson gesagt….“

  Nun dämmerte mir  langsam, dass ich in einer Art Geschichtsinszenierung gelandet sein musste: Die klassischen Jachten im Hafen, das Fuhrwerk, die Weltausstellung,  der Telegraph -  und ein Präsidentschaftskandidat namens Woodrow Wilson, der 1913  zum US-Präsidentenm gewählt würde.

- „Sagen Sie mal, findet hier eine Retro-Show statt? Und ich soll nun sagen: ,Holt mich hier raus!‘“
-„Wie meinen Sie?“
- „Eine TV-Show zum ersten Weltkrieg?“
-„Sie denken, dass es Krieg geben wird.“
-„Ja er wird vier Jahre dauern“, sagte ich. Ich hatte beschlossen mitzuspielen in der historischen Kulisse. „Und 1939 wird ein zweiter Weltkrieg beginnen…“
Der Telegraphist war für einen Moment sprachlos: „Wie können Sie es wagen…“, er wandte sich zornig ab. „Sie sind ein Pessimist, und Sie sind ein Unglücksbringer. Gehen Sie! “ Er war ausser sich.

Ich ging zurück zu meinem Boot, versuchte erneut, mit dem Handy eine SMS an meine Schwägerin zu senden, doch: es gab keinen Verbindungsaufbau,.  Jetzt musste ich auf einmal wie wahnsinnig  lachen: Klar, ist ja 1912, da gibt’s nur das Kurbeltelephon und das Telegramm. Ich lachte, verschluckte mich, musste husten,  und lachte wieder -  dann legte ich mich  in meine Koje.  Ein grosser Druck war dank dem Lachanfall von mir abgefallen.
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Am Morgen riss mich das Klingeln meines Handys aus dem Schlaf.  Auf dem Display sehe ich den Namen meiner Schwägerin, einer mitten im Leben stehenden  Frau.
-„Was machst du für Sachen“, sagte sie.  „Gerade hat mich der Leiter des Verkehrshauses  in Luzern angerufen. Die haben ein Telegramm erhalten von Dir…“
-„Wie das“, sagte ich vorsichtig, nicht wissend, was sie  vom gestrigen Abend wüsste, der mir in meinem vagen Wachzustand nun langsam wieder bewusst wurde.
- „Die haben für Schulklassen und so einen alten Apparat und der ist an eine Uebertragungsleitung angeschlossen, die noch von der PTT stammt, hat mir der Mann vom Verkehrshaus gesagt. Und da ist also ein Telegramm von Dir für mich eingegangen in der Nacht.“
 Ich sagte nichts. Und da setzte meine Schwägerin nach: „Sag mal, warum schickst Du keine SMS oder ein Mail…warum ein Telegramm?“
 Ich beschloss, in die Offensive zu gehen: „Ich hatte keine Verbindung auf dem Handy gestern und da war ein Telegraphist in einer Kneipe und bot an, den Text zu telegraphieren – wie früher.“
Meine Schwägerin lachte herzlich: „Ganz genau ,wie früher'.“, sagte sie, die Ironie in ihrer Stimme war unüberhörbar. „Und weisst Du was: Das Telegramm trug das Datum vom 15. Juni 1912.“
„ Ach“, sagte ich und meine Stimme klang etwas unsicher ,“ da muss jemand aber etwas total falsch mitbekommen haben.“
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Nach dem Gespräch  beschloss ich, der Sache resolut auf den Grund zu gehen, verliess das Boot und ging erneut der Hafenmole entlang, wo gerade die Autofähre aus Horta  am Quai  andockte. Ich fand die Bar und gegenüber das Postamt. Hinter dem Schalter sortierte ein junger Mann Briefe.
- „Guten Tag, entschuldigen Sie, aber gab‘s hier mal einen Telegraphen?“
- „Ja“, sagte der Mann, „mein Grossvater war  Telegraphist. Und mein Vater hat 1992 das letzte Telegramm  verschickt.“  Er trat an ein Pult, wo an der Wand zwei Bilder hingen.
- „Hier ein Foto meines Vaters“, sagte der Beamte.  Wie sich Vater und Sohn ähnlich sehen, dachte ich, als ich die Bilder des jungen und des älteren Pöstlers betrachtete.  Und dann nahm mein Gegenüber  das  zweite Bild von der Wand: „Und das ist mein Grossvater.“
Von dem Schwarzweissfoto blickten mich die dunklen Augen des Mann an, der gestern mein Telegramm aufgesetzt und nach Luzern gesendet hatte.. Er trug auf dem Foto die gleiche Nickelbrille wie gestern, und auch  die  grauen  Haare waren streng nach hinten gekämmt .  Das Photo zeigte meinen Telegraphisten allerdings um ein paar Jahre jünger als ich ihn kennen gelernt  hatte.
- „Ist Ihnen nicht gut“, frage der Pöstler plötzlich.
-„Neinein, alles ok.
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Ich ging zum Segelboot zurück, und  tippte die Wörter Weltausstellung und Gent in das Google-Suchfeld.  Dann schaltete ich das GPS-Gerät  ein und erhielt nach wenigen Sekunden die Position von Flores.

Ich machte Kaffee und beschloss, die Geschichte aufzuschreiben, so wie ich sie erlebt hatte – ohne etwas hinzuzufügen oder etwas  wegzulassen.

 Ich weiss auch jetzt nicht, da ich diesen Text  wieder lese, ob das, was mir passiert ist, ein übler Trick war, eine aufwändige Inszenierung eines internationalen TV-Unterhaltungskonzerns, oder  nur eine Täuschung meiner Sinne - als  Folge von  Müdigkeit nach einer  langen Seereise .


Vielleicht aber, und das kann nicht ausgeschlossen werden, habe ich nach der Ankunft in Flores  und nach 1656  Meilen auf dem offenen Meer wirklich eine Zeitreise gemacht.
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 Siehe auch: Woody Allen: “Midnight in Paris“.

Flores

1656 Seemeilen in 13 Tagen, 14 Stunden und 10 Minuten.l Wir sind in Lajes, an der Südostspitze von Flores, der westlichsten Insel der Azoren. Wir geniessen das ruhig liegende Boot, in welchem wir uns nicht mehr festhalten müssen, wenn wir uns bewegen. Wichtigste Frage nun: Wo sind die Duschen?

Donnerstag, 14. Juni 2012

Grande Finale

Das Grande Finale hat ohne motoren begonnen. Nach 27 Stunden unter Maschine haben wir seit heute Morgen wieder einen schönen Wind, ein blauer Himmel wölbt sich über dem Meer, die Sonne brennt auf uns nieder. Und nach fast einer Woche haben wir endlich wieder einmal einen Frachter gesehen. Dachten schon, die gibt's nicht mehr, was heissen würde: keine handgestrickten Pullover aus China zu Weihnachten. Distanz nach Flores: gut 70 Meilen heute Donnerstag morgen.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Flaute

200 Meilen vor Flores hat uns die Flaute erwischt. Das Meer ist ölig, nicht die leiseste Brise. So motoren wir dem Ziel entgegen. Die letzten zwei oder drei Tage sind immer die längsten, weil man die Ankunft kaum mehr erwarten kann.

Dienstag, 12. Juni 2012

Leichtere Winde

Wie auf Schienen gleiten wir seit Tagen Flores entgegen, der kleinen westlich gelegenen Insel des Azoren-Archipels. Die Winde haben in den letzten Stunden nachgelassen, es ist wärmer geworden und aus beidem schliessen wir, dass wir nun im Einfluss des Azorenhochs sind. Es liegt leicht südlich der Azoren selbst. Wenn man sich das ganze als Uhr vorstellt, sind wir bei der Zahl Neun und müssen nach Zwölf, und zwar in direkter Linie, also nicht via die Zahlen 10 und 11. Da bei einem Hoch die Winde im Uhrzeigersinn drehen, rechnen wir mit achterlichen Winden, also von hinten. Es sind heute Dienstag noch 300 Meilen bis zum Ziel; im ärgsten Fall werden wir halt motoren. Unsere CO2-Bilanz bisher ist nicht allzu schlecht. Heute werden in der Republik Miranda noch einmal die Uhren vorgestellt, damit Agnes vor und nicht nach Sonnenaufgang um 6 Uhr ihre letzten Morgenwachen beginnen kann.

Montag, 11. Juni 2012

Ideale Verhältnisse

Wir segeln noch immer unter besten Bedingungen Richtung Flores. Können uns nicht erinnern, je für so lange Zeit so ideale Verhältnisse gehabt zu haben. Wir können jetzt wie die grossen schnellen Yachten auch Etrmale von 146 Seemeilen ausweisen, eine 24-Stunden-Distanz, von der wir bisher nur träumen konnten. Entsprechend beginnt das Jammern auf hohem Niveau. Wenn der Speed mal unter 5.5 geht, denkt man, das ist jetzt aber langsam...

Für die Wetter-Freaks: Wir profitieren von einenm Tief westlich von uns, das Luft aus dem Süden ansaugt; später in der Woche sollen wir zum Azorenhoch wechseln ,das südlich des Archipels ist und im Uhrzeigersinn dreht, es soll uns südöstliche Winde bringen, allerdings schwache.

Weil immer dort, wo Agnes ist, ein Garten blüht, haben wir hier einen Schiffsgarten eingerichtet. Von dort gab's gestern das letzte frische Basilikum, das zu einem Pesto verhackt und mit Teigwaren und immer noch frischen Tomaten aus Florida serviert wurde. Zum Dessert bekam ich meinen Lieblingsfruchtsalat, jenen aus der Dose mit dem giftig-pinkigen Chriesi.

Sonntag, 10. Juni 2012

500er Sack aufgemacht

Einen weiteren Tag segeln wir mit 5 bis 6 Knoten durchschnittlich, gutem Wind und Sonnenschein Richting Flores. Noch nie auf einem Trip hatten wir so lange so ideale Verhältnisse, erkauft allerdings mit Starkwindphasen, die immer wieder anstrengend sind. Heute Sonntag haben wir nun den 500er Sack aufgemacht, aus dem wir in den nächsten 24 Stunden wieder gut 100 Meilen abgeben wollen.

Samstag, 9. Juni 2012

Von Wellen bis Bunuel

Wir wurden in den letzten 24 Stunden rascher als geplant über den 34. Breitenhgrad hinausgetragen; Grund waren hohe Wellen, die nur Ablaufen in Wellenrichtung zuliessen, und das hiess ost-nordost. Kurz nach 2 Uhr am Morgen stellte dann der Wind ab, so schnell, dass ich nicht mal zu Ausreffen kam. Mit der Zeit legten sich dann die Wellen und am Morgen konnten wir einen östlicheren Kurs einschlagen, zunächst unter Motor, später mit einem südwestlichen Wind.
Auch eine Zeitumstellung haben wir vorgenommen: wir sind zeittechnisch betrachtet ja sozusagen ein Land, die Republik Miranda (aus Bunuels Film...) und bestimmen selbst. Es wird aber jeweils demokratisch abgestimmt - und dann los: eine Stunde vor Happy hour die Uhren um eine Stunde vorstellen - et voilà.

Freitag, 8. Juni 2012

Wellen

Die Wettermacher empfehlen uns, entwas weniger stark nördlich zu gehen, als wir dies im Moment tun. Doch dies ist leichter gesagt als getan: Es ist nicht der Wind, sondern es sind die Wellen, die bei östlichen und süd-südöstlichen Kursen unserem Zephyr und seinem elektrischen Bruder Autohelm zu schaffen machen. Sie steuern dann so schlecht, dass man dauernd von Hand korrigieren muss. Wir tun, was wir können, das heisst, nutzen jede Möglichkeit weniger Nord zu machen. Ansonsten: Noch immer der beste Wind und eine happy Crew.

Donnerstag, 7. Juni 2012

In Champagnerlaune

Wir haben eine eher anstrengende Nacht hinter uns mit viel Wind; dann heute morgen gleich die Windsteuerung reparieren, deren Leinen durchgescheuiert waren. Ein Pully ging auch noch kaputt wegen Ueberbelastung und wurde nun durch ein hoffentlich besseres System ersetzt.
Dennoch: Wir sind in Champagnerlaune. Eben hat das GPS-Gerät angezeigt, dass wir noch 999 Meilen zu segeln hätten bis Flores, der Azoreninsel unserer Wahl. Wir feiern es immer, wenn der Zähler von vierstellig auf dreistellig geht, also von den Tausendern in die Hunderter. Und es gibt immer einen besonderen Champagner. Dieses Mal trinken wir die Flasche, die Rahel und Urs, unsere Thanksgiving-Gäste, mitgebracht hatten. Und wir kündigten schon damals an: das wird unser 999-Miles-to-go-Schämpis. Weil wir wegen allgemeiner Wachasamkeit nicht die ganze Flasche zu zweit wegpolieren sollten, gibt's zum Znacht dann ein Champagner-Risotto.
Wir haben noch immer sehr guten, nämlich südwestlichen Wind und fühlen uns sehr privilegiert, so lange so gute Verhältnisse geniessen zu können. Es kommt ja vielleicht dann auch wieder anders.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Guter Mond, Du gehst so stille...

Der gute Mond,der so stille durch die Abendwolken zieht, hat und die ganze Nacht beleuchtet. Doch eigentlich waren es die die Schichtwolken, die am Monde vorbei zogen, und zwar rasant, sodass auch wir hier unten auf der Erde einen guten Wind verspührten. Der hat nun fast zwei Tage angedauert, wir sind sagenhaft vorwärtsgekommen. Und entsprechend guter Laune. Das ist Teil der Faszination des Segelns, die wirklich guten Momente, die die ganzen Stopfbuchsegeschichten vergessen lassen.

Manchmal denkt man aber auch, dass due guten Zeiten nicht ewig dauern, dass wieder andere kommen. Mal sehen, was die Wetterkarten für morgen sagen auf 32 Nord und 053 West - und östlicher. Wer sehen will, wo wir sidn, klickt den Satz rechts auf dieser Seite: "Wir sind im Moment hier."

Dienstag, 5. Juni 2012

Kaffeesegeln

Nach der vielen Arbeit mit dem vielen Wind geniessen wir nun Kaffeesegeln, sind auch wieder ausgeruht und verbringen eine gemütliche Zeit an Bord mit Lesen und nautisch Rumgucken. Uberlegen uns zur Zeit, wann wir den Kurs auf dem 32. Breitengrad Nord aufgeben und langsam auf direkten Kurs Richtung Flores gehen sollen. Aber das hat noch Zeit. Nächster Fixpunkt ist der Donnerstag, wenn hoffentlich unsere traditionelle Fete "999 miles to go" steigen wird.

Montag, 4. Juni 2012

4. Reff

Wir waren die ganze Nacht mit 4. Reff und Tourmentin unterwegs, hatten fast zu guten Wind, aber immerhin achterlich und wir kamen sehr schön vorwärts. Nun hat der Wind nachgelassen und wir sind am ausreffen.

Sonntag, 3. Juni 2012

Superwind

Wir haben nun nach zwei Tagen den Wind bekommen, auf den wir gesetzt hatten. Wir laufen unter 3. Reff und etwas Genua vorzüglich, das 3. Reff nicht wegen der Windstärke, sondern um etwas Druck vom Ruder und der Windsteuerung zu nehmen.
So sollte es immemr sein: segeln vom feinsten. Das Motoren in den ersten zwei Tagen hat sich gelohnt, schon allein deshalb, weil sich zeigte, dass der Jockel und seine neue Freundin, die Stopfbuchse, hervorragend eingespielt sind.

Freitag, 1. Juni 2012

Startbereit

Die neue Stopfbuchse ist installiert und getestet. Jetzt sind wir startbereit. Die Wetterkarten sagen uns, dass wir am besten auf dem 30. Breitengrad herum bleiben und die Tiefdruckgebiete nördlich vorbeiziehen lassen. Jetzt noch schnell zum Abmelden zum Zoll - und dann kann es losgehen.