Seit wir einen neuen Backofen haben an Bord, macht
backen wieder Spass. Der alte hatte zuviel Unterhitze und fast keine Oberhitze,
sodass wir Brot auf dem Blech umdrehten, um eine akzeptable Bräunung zu
bekommen.
Der Neue nun macht seine Sache hervorragend. Und so
habe ich heute zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Tarte à l’envers gebacken.
Das ist ein Apfelkuchen, der umgekehrt, also mit den Aepfeln nach unten und dem
Teig oben in den Ofen geschoben wird und am Ende gestürzt, das heisst sozusagen wieder auf die
Füsse gestellt wird.
Hier das Rezept:
Vorbereiten: einen geriebenen, ausgewallten Teig: doppelt so viel Mehl wie Butterstücke, zB 200gr Mehl und 100 gr Butter, je
nach Grösse der Pyrexplatte, Salz, 1 TL Zucker und ein verquirltes Ei und evtl. etwas Wasser.
Ca 20 bis 40
Zuckerstücke, geschälte und halbierte, hartkochende Aepfel.
Backofen auf 200
Grad vorheizen.
Zubereitung: In einer durchsichtigen Pyrexform die mit
Wasser benetzten Zuckerstücke auf einer Herdplatte bzw über dem Gas caramelisieren, dann Pyrexform vom Herd nehmen
und die Aepfelhälften mit der flachen (also der Innen-) Seite nach unten in den
caramelisierten Zucker legen.
Ausgewallten Teig über die Aepfel legen.
Ca 20 Minuten backen, bis der Teig leicht gebräunt ist.
Pyrexform herausnehmen, eine Tortenplatte darauflegen und beide zusammen über dem Schüttstein drehen, sodass nun die Torte mit den Aepfeln
nach oben und der gebackene Teig auf die Tortenplatte zu liegen kommen.
Das ist der schwierige Teil, weil
flüssiger Zucker beim Drehen herausläuft und es gerne eine Sauerei
gibt oder die schönen neuen Topflappen zum Schutz der Hände mit dem heissen flüssigen Zucker
getränkt werden.
Die Tarte erkalten lassen und idealerweise noch ganz leicht
lauwarm als Dessert servieren.¨
In Frankreich kriegt man Tarte aux Demoiselles Tatins
(wie der Name auch lautet) nicht nur mit Aepfeln, sondern auch mit Birnen und Aprikosen.
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