Samstag, 13. April 2013

Die Schlacht von Trafalgar


Wie oft denken Sie tagsüber an Sex? Und wie oft an die grossen Seeschlachten der Geschichte? Sehen Sie! Bei uns war es bis gestern auch so. Doch dann segelten wir von Cadiz nach Barbate, hatten einen schönen Wind und kamen an jenem Kap vorbei, das dem Trafalgar Square in London den Namen gab. „Die Engländer haben gewonnen, sonst gäbe es den Namen nicht mitten in der City“, sagte ich. Und bekam einen Punkt. „Nelson“, sagte Agnes und bekam ebenfalls einen Punkt. Nun war es 1:1. Doch nun, bei den Gegnern der Engänder,  ging meine Frau in Führung: „Die Franzosen.“ 2:1 für sie.

 Unglaublich, wie manche Leute Schulwissen über Jahrzehnte konservieren. Sie nennt ihn noch dazu „Commodore“ und baut damit die Führung aus.  

Wir hatten nun die Strömung gegen uns und alle Zeit in der Welt, um zu überlegen, wie die Schlachtschiffe wohl agiert hatten, falls „agiert“ das richtige Wort ist. Nämlich mit Wind aus Nord und Strömung nach Nordwesten setzend. Und aufkreuzen konnte man mit diesen Ungetümen ja auch nicht. Später beschlossen wir, alles einmal in Wikipedia nachzuschauen.

In Barbate angekommen ergab die Lektüre in Wikipedia: Nelson in der Tat; er verlor kein einziges Schiff, kam aber selbst ums Leben, nicht als Admiral (wie ich gedacht hatte), sondern als Vizeadmiral, der ewige Zweite sozusagen. Ein ungewöhnlicher Fall:  kein eigenes Schiff verloren, aber Chef weg,.

Bei der Looser-Flotte handelte sich übrigens um eine Koalition aus Franzosen und Spaniern. Und das alles ist lange her, passierte im Jahr 1805, dem gleichen Jahr, als Beethovens „Eroica“in Wien uraufgeführt wurde. Auch das steht in Wikipedia.

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