Gibraltar ist wie ein moderner Flughafen: voll von
Duty-free-Geschäften. Einen gewichtigen Unterschied gibt es: Man betritt die
Duty-free-Anlage nicht nach dem Check-in
und der Sicherheitskontrolle, sondern erreicht sie, indem man die Flugpiste zu Fuss überquert, möglichst dann, wenn nicht gerade eine Maschine startet oder landet. Schilder warnen davor, die Piste bei Rotlicht und geschlossenen Barrieren zu betreten, weil „Sie selbst im Flugzeug sitzen“ könnten.
Die Strasse führt über die Flugpiste. |
Die Logik musste ich mir erst durch den Kopf gehen lassen.
Gemeint ist wohl, dass ein Fussgänger auf der Piste die Maschine gefährden könnte und
selbige verunglücken würde – mit all den Passagieren
drin. Wenn das kein Argument ist,
das Rotlicht zu beachten!
Wir überquerten die Piste also bei grünem Licht, schlenderten
durch die Hauptgasse mit all den Duty-free-Geschäften, verglichen die Preise
der Kameras in der Hoffnung, dass eine eben in der Schweiz gekaufte kleine Canon
hier nicht billiger zu haben wäre, kehrten in einem echt britischen Pub ein,
genehmigten uns ein echt britisches Bier („Carling“) und verwarfen den verlockenden Gedanken an "Fish’n’Ships", wie
Deutsche gerne sagen..
Dafür beschlossen wir, den Whisky-Vorrat aufzustocken, da
wir in einem Geschäft am Hauptplatz unsere Lieblingsmarke entdeckt hatten. Sie
heisst „Laphroaig“ und hat deshalb privaten Kultstatus, weil Inspektor Banks in den Romanen von Peter
Robinson „Laphroaig“ trinkt.
Später am Nachmittag spazierten wir wieder zurück, zusammen mit Hunderten von einheimischen Einkaufstouristen, die in dem britischen Ueberseegebiet auch Lebensmittel kaufen: Es gibt britische Supermarktketten mit britischem und grossem spanischem Angebot. Dort fand ich auch meine Lieblingskonserve, die ich noch nie ausserhalb Grossbritanniens gesehen hatte: Miniportionen von Heinz Bohnen mit Würstchen an Tomatensauce. Das gehört zu einem echt britischen Frühstück, finde ich, wie Gibraltar zu Grossbritannien.
Auch Duty free: Die besten Bohnen für den Zmorge. |
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