Was gibt es besseres, als Geld im Schlaf zu verdienen. Dieser Traum wird nun endlich wahr, nachdem ich mich vorgestern bei Google AdSense angemeldet hatte. Schon einen Tag später erhielt ich die Mitteilung, dass mein Wunsch, Werbung auf der Miranda-Blogseite zu schalten, genehmigt worden sei. Ich habe keine Ahnung von wem diese "Genehmigung" ausgesprochen wurde, aber ich habe es schriftlich und schwarz auf weiss, wie man früher sagte, als Werbung noch das Privileg von Zeitungsverlagen war.
Zu meiner grossen Überraschung wurde schon wenige Stunden nach der Genehmigung die erste Werbung geschaltet. Neben meinen Blog-Photos aus Horta war plötzlich ein Nissan-Auto zu sehen und etwas weiter unten wurde eine "Office Box PT Negocios" angeboten. Um was es sich bei letzterer handelt, weiss ich nicht, darf es auch nicht in Erfahrung bringen, weil selbst produzierte Klick-Raten nicht gestattet sind. Etwas schmerzlich ist, dass ich (wegen meinem derzeitigen Standort?) nur portugiesische Werbung gekommen habe. Mein Traum wäre es, an die wöchentlichen Frische-Angebote von Coop und Migros heranzukommen.
Die grosse Frage ist nun, ob ich mein neues Business den gleichen Gesetzen unterwerfen soll wie die Newswebseiten ihr Nachrichtengeschäft. Soll ich auch über Francine Jordi berichten, um die Klickraten in die Höhe zu jagen? Promis verkaufen sich nämlich hervorragend, wie ich aus eigener Erfahrung weiss: Ein kleiner Blog-Beitrag über Jana Caniga vor mehr als einem Jahr hat mir unwahrscheinliche Klickmengen gebracht, während staubtrockene Beiträge über Sturmtaktiken und dergleichen Seglerfutter jeweils ziemlich unbeachtet bleiben. Solche Leserdaten serviert mir Google Analytics, wobei das Vergnügen allerdings oft ein gemischtes ist: Hohe Absprungraten können einem schon mal das Wochenende verderben.
Bin nun gespannt, wann die Werbeeinnahmen hereinkommen - und ob der Betrag reicht, um den angepriesenen Nissan zu kaufen. Oder ob erstmal kleine Brötchen gebacken werden und ich mit der "Office Box PT Negocios" zufrieden sein muss.
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