Sonntag, 26. Mai 2013

Cartagena - Alicante

Auf der Wetterseite von www.grib.us wurde ein südöstlicher Wind angezeigt, der ab 15 Uhr zu haben wäre. Gut, dachte ich. Dann muss ich am Morgen erst vier Stunden  von Cartagena zum Cabo des Palos motoren, um von dort  in nördlicher Richtung nach Alicante in den Genuss dieses guten Windes  zu kommen.

Gesagt, getan – und siehe da: Bereits um 13.30 Uhr kommt der vorausgesagte SO, sodass ich zum Grossegel die Genua ausrolle und nun mit gut 5 Knoten wunderbar segeln kann.

Der Wind  war genau betrachtet mindestens  eine  halbe Stunde zu früh eingetroffen. Denn ich hatte vor ein paar Tagen gerade gelesen, dass die Voraussage 15 Uhr in den Grib-Daten ein Eintreffen zwischen 14 h und 15 h bedeute. So genau nehmen es die Wettermacher heute.

Der Wind war so gut, dass ich nach einer Weile das erste Reff einziehe, weil das Boot zuviel Druck auf dem Gross hatte und der Autopilot ein bisschen angestrengt in die Welt blickte.

 Ich schrieb Agnes ein SMS : “ SO 3-4 Kurs 022. Great sailing.“  Dass sich ein wolkenloser Himmel wölbte über dem Mittelmeer und ich im T-Shirt unterwegs war, liess ich weg. Denn meine Frau hatte mir  tags zuvor berichtet, dass man in der Bretagne heizen müsse.

Je länger der schöne Nachmittag dauerte, desto mehr fürchtete  ich, dass  irgendwann noch bad news kommen, zum Beispiel der Motor nicht starten würde vor der Hafeneinfahrt oder sonst irgend ein Mist.  Doch nichts dergleichen. Ich komme wie geplant in Alicante an, mache am Pier fest. Und kriege meinen Platz.


Dann suchte ich eine Bar, um den Final im Wembley  zu sehen. Und da gab es dann die bad news, die mir auf dem Trip nach Alicante mit dem guten Wind erspart geblieben war: Der BVB verlor gegen die Bayern mit 1:2.

Dienstag, 21. Mai 2013

Wir basteln uns einen Barlow-Schlüssel

So, liebe Kinder, weil's heute regnet bei uns in Cartagena, wollen wir wieder einmal miteinander basteln. Wir haben uns etwas ganz besonders Schönes ausgedacht, einen hübschen Schlüssel nämlich, mit dem wir unsere Barlow-Wintschen aufschrauben können.
Zu diesem Zweck kaufen wir beim König Merlin in der Maschinenabteilung einen kleinen Flanschschlüssel von Wolfcraft. Dieses Schlüsselchen kommt mit Löchern in verschiedenen Abständen und mit zwei kleinen Zapfen. Doch: Oh weh! Die Abstände in den Wintschen sind viel zu gross für das Schlüsselchen! Und die Zapfen sind viel zu dünn.

So nehmen wir nun Mass, bohren ein kleines Loch,  stecken Schrauben durch, ziehen sie mit Mütterchen an. Und fertig ist unser Barlow-Schlüssel. Jetzt schnell probieren, ob's auch geht.

Schraubschraubschraub!

Schaut alle her!

Schon dreht sich das Deckelchen mit den Schräubchen und dem Schlüsselchen!

Wenn wir unser Schlüsselchen  ganz perfekt machen wollten, dann würden wir jetzt die Schräubchen noch auf die richtige Grösse absägen. Doch, liebe Kinder, das machen wir nicht. Wir wollen nicht perfekt sein. Denn perfekte Leute sind blöd! 

Statt dessen überlegen wir uns lieber, was wir das nächste Mal miteinander basteln könnten, wenn's wieder einmal regnet am Mittelmeer. Habt Ihr eine Idee?