Samstag, 23. Oktober 2010

Apfelmus

Wir können jeden Tag frischen Fisch essen, Muscheln, Seafood ganz allgemein, doch gestern meldete sich das Stammhirn und sandte gebieterisch eine Message ans Grosshirn: "Gehacktes mit Hörnli und Apfelmus, bitte." Die Hörnli gabs irgendwo im Schiffsbauch, Gehacktes war schnell gekauft, aber wo sind die Apfelmus-Büchsen? Das gibts hier schlicht nicht, man muss von einem Apfelmus-Röstigraben reden, der Europa trennt: Südlich der Pyrenäen ist die Beilage unbekannt - was nun?
Die meisten von uns sind hervorragende Köche, die auch ohne Garthermometer und aufwändige Backofen-Software einen Rehrücken perfekt hinkriegen. Wenn ich jeweils die Bilder meiner Facebook-friends betrachte von ihren kulinarischen Unternehmungen, dann gibt es schlicht kein Rezept, an das sie sich nicht wagen würden. Aber nun Apfelmus...hmmm - wie geht das? Sicher total einfach, aber...weiss das jemand?
Hier mein Handgelenk-mal-Pi-Rezept: Aepfel schälen und stückeln, Zucker und Zimt darüber, in wenig Wasser köcheln (mit einem Schluck Weisswein oder Apfelsaft dazu), abkühlen lassen und fertig. Nein: noch pürieren mit dem Pürierstab, der zu jeder soliden Bordausstattung gehört. Geht alles fast so schnell wie Büchsenöffner suchen, Büchse aufmmachen und später zur Abfalltrennung und zurück zu tigern, um die leere Büchse wieder loszuwerden. Das Stammhirn freut sich. Und Fisch gibts dann morgen wieder.

2 Kommentare:

  1. I never heard of anybody putting wine in applesauce, but why not. We all have our own way of doing things, and your way sounded delicious. Had to go grab a cup of applesauce myself (the American way?).
    Anxiously awaiting more sailing recipes.
    Dolores

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  2. Compota de manzana - Apfelmus - haben wir zB in Zamora in Spanien immer wieder als Beilage angetroffen. Es ist zwar nicht ganz 1:1 Grossmutterns Apfelmus, aber immerhin. Kein (Apfelmus)Graben ohne Brücke also!

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