Viel Wind Richtung Calvi |
Nach einem viel zu kurzen Aufenthalt auf der Insel ging’s
weiter Richtung Cagliari im Süden Sardiniens. Niemand, wir inklusive, wird je
begreifen, warum wir es so pressant haben. In Korsika müsste man mindestens
einen Monat bleiben. Doch um die Jahreszeit sind zwar die Tage mit viel Sonne
noch durchaus angenehm. Die Nächte aber sind lang und kalt, ab 18 Uhr ist es
dunkel und die ersehnte lb. Sonne wärmt erst nach 8 Uhr am Morgen wieder aus
Osten. Deshalb wollen wir nun möglichst rasch ins Winterquartier gelangen.
Auf dem Weg von Calvi
Richtung Süden hatten wir nur Wind während wir die Strasse von Bonifazio
kreuzten, davor und danach blieben wir in der Abdeckung der Inseln und motorten.
Wegen dieser geisttötenden Fahrerei beschlossen wir unterwegs, den Trip nicht
bis Cagliari durchzustieren, sondern wir wollten in Oristano an der Westküste
Sardiniens an Land gehen.
Der kleine Hafen von Grande Torre bot sich an. Wir
trafen in der Bucht von Oristano kurz vor 20 Uhr ein und mussten feststellen,
dass die Befeuerung der Seezeichen nur auf der Seekarte stattfand. In
Wirklichkeit blinkte uns weder die Ansteuerungstonne entgegen, noch sonst eins
von den vielen erwarteten Feuern.
Mit Plotter und Radar suchten wir den Weg, für den
Navigator einigermassen erträglich, aber für die Steuerfrau im Blindflug ein
Albtraum. Im Prinzip ist es ja egal, ob es die Tonnen wirklich gibt, solange
sie im elektronischen Navigationssystem eingetragen sind – und sich nichts an
den Bedingungen geändert hat.
Grande Torre in der Bucht von Oristano |
Belohnt werden wir für die navigatorisch-digitale
Plackerei mit einer schönen Bar, einem guten Restaurant, einer Busverbindung zur
Stadt gleich am Ausgang der Marina – und vor allem mit sehr netten Leuten, die sich
alle Mühe geben, uns Absolute beginnern italienische Lebensart nahe zu bringen.
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