Sonntag, 3. Juli 2011

Ein Land im Krieg

Bei Adams Ribs in Mayo, einem Restaurant, das für seine Poulets und Rippchen eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, gibt es bis zum 3 Juli, jeweils zwischen 1o Uhr und 15 Uhr Budweiser Light für 1 Dollar - "for our troops".
Ich frage den Kellner, wie das zu verstehen sei. Können wir 1 Dollar zahlen und ein amerikanischer Soldat in Irak oder in Afghanistan kriegt dann ein Bier sozusagen von uns spendiert. "Nein, wir wollen nicht, dass unsere Truppen betrunken kämpfen", sagt der Kellner. Ja, wie ist dann das Angebot zu verstehen? "Oh", meint unser Gewährsmann, "Du kriegst ein Budweiser für 1 Dollar und Du trinkst es." Und die Truppe? "Kriegt dann eine Spende, aber frag mich nicht, wie das genau geht."
Niemand weiss so richtig etwas, eine Zeiterscheinung im Land mit der am weitesten entwickelten Informationstechnologie. Auf der Fahrt nach Hause reden wir über die Meldungen von den Gefallenen, die im Fernsehen kommen und die uns nicht loslassen. Neben Name und Vorname sind immer auch das Alter und der Ort des Einsatzes aufgeführt; es sind fast ausschliesslich sehr junge Männer, die als Gefallene gemeldet werden. Und man denkt, wie das ist, wenn in Tulsa (Oklahoma) oder in Monterrey (Kalifornien) die Nachricht vom Tod des Sohnes, Ehemannes oder Bruders eintrifft. Ein Land im Krieg mit Bud Light zum Schnäppchenpreis.

1 Kommentar:

  1. Thomas,
    I used to wonder what people meant by sticking a "I Support the Troops" magnet on their cars. Support how? Support the war that is killing the troops?

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