Mittwoch, 2. Februar 2011

Husten und Schoggi


Gestern haben wir eine Kooperative gesucht, wo Gewürze und Heilkräuter anpflanzt und verkauft werden. Für 10 EC-Dollar bekamen wir eine Führerin, die sich mit dem schönen Vornamen Hazel-Anne vorstellte und die uns durch den Garten begleitete. Bei jeder Pfanze, die sie uns nahe brachte, gab sie jeweils den kulinarischen oder medizinischen Zweck an. Erstaunlich viele Blätter und Wurzeln aus dem Garten sind laut Hazel-Anne gut "gegen Husten". Das nahm mich nun doch sehr Wunder, weil ich dachte, wir seien den Breitengraden mit winterlichen Erkältungen erfolgreich entronnen. Dass Menschen in der Karibik den Pfnüsel haben und husten, kann ich mir schlicht nicht vorstellen. Doch Hazel-Anne sagte, besonders in der Regenzeit hätten auch auf Grenada viele Leute Erkältungen , besonders Kinder.

Einen Tag davor hatten wir eine andere Kooperative besucht, die als touristisches Oeko-Projekt in Prospekten aufgeführt ist. Es handelt sich um eine ehemalige Plantage, wo die Bauern heute ihre Kakao-Bohnen abliefern, damit sie getrocknet und dann exportiert werden. Wir guckten den Kakao-Bohnen beim Trocknen in der Sonne zu, bzw. den ArbeiterInnen, die in den Kakao-Bohnen wateten. "Walk the beans" lautet das kunstvolle Schlendern auf den Bohnen-Brettern, damit die Bohnen gleichmässig trocknen.
Die meisten der Emballage-Säcke mit der Aufschrift "Belmont" würden in die Schweiz geliefert, sagte man uns. Ein kleiner Teil jedoch geht in eine lokale Kleinst-Schokoladefabrik auf der Insel, wo eine feine, dunkle Schokolade hergestellt wird, die bis zu 82 Prozent Kakao-Anteil hat. Sie wird in den Supermärkten der Hauptstadt neben Lindt&Sprüngli-Tafeln angeboten - klar dass wir die lokale Marke gekauft haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen