Samstag, 6. November 2010

Thunfisch macht Fehler seines Lebens

Die gesammelte Wetterweisheit lautete, dass wir am besten am Mittwoch Richtung Lanzarote starten sollten. Wir müssten möglichst weit östlich segeln, um dann im Verlaufe des Donnerstag und Freitags unser angesammeltes Ost-Guthaben aufbrauchen zu können, wenn der Wind mehr und mehr gegen uns drehen würde. Gesagt, getan. Wir gingen hart an den Wind, kämpften mit 3.5m hohen Wellen, von denen uns die eine oder andere im Cockpit immer wieder (warm) duschte. Und mitten in diesem Kampf der Elemente machte ein Thunfisch den Fehler seines Lebens und biss in unseren Köder.
Wie soll man in einem solchen Chop als Steuermann das Boot verlangsamen, damit Jean-Pierre die Nylon-Leine mit dem Fisch am andern Ende aufrollen könnte? Ich tat mein möglichstes – und schliesslich war der unglückliche Bonito am Haken und an Bord – geschätzter Barwert gemäss Migros-Fischstand ca 80 Franken.

Am Abend wurden die Tranchen kurz in Olivenöl gebraten, mit Pfeffer und ganz wenig Salz gewürzt und mit Brot serviert – mein bestes Tuna-Sandwich. Zu mehr reichte es nicht, da Kochen während des harten Ritts einigermassen schwierig war – und wohl am Ende auch vergeblich, weil unsere Magennerven schon ziemlich angegriffen waren von diesm Stop and go in den Wellen.

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