Wir alle kennen das Gefühl: im Zug stecken zu bleiben oder im
Flugzeug als Nummer 15 auf den Start zu warten. Für einen ewigen Moment steht die
Zeit still, und wenn es sehr lange dauert, denkt man: „Wir werden ewig da
hocken.“ Im Moment hocken wir in Jacksonville: Das Boot ist für die
Atlantiküberquerung bereit, Wassertanks sind aufgefüllt, die Lifelines
montiert, alle Schäkel gesichert. Food gebunkert, und die verschiedenen kleinen
und grossen Systeme getestet, so dass man sagen kann, alles funktioniert - bis
zu dem Moment dann, wo das erste Ding unweigerlich kaputt geht unterwegs.
![Wind aus Osten vor der Küste Florida](http://2.bp.blogspot.com/-nwCG6kk58ro/T6lBL8Xx7xI/AAAAAAAABgk/9cSojn1c-Fo/s320/Ostwind.gif)
Warum wir nicht ablegen? Ein hartnäckiger Ostwind ist
angesagt draussen im Atlantik. Und weil wir nach Osten wollen, möchten wir den
Wind keinesfalls auf die Nase, denn kreuzen am Wind ist nicht unsere Sache.
Unsere Ovni hat einen Winkel von bestenfalls 55 Prozent, da macht man zwar auch
seine 100 Meilen in 24 Stunden, aber zum Ziel hin ist es in diesem Zickzack
vielleicht die Hälfte.
Und so sitzen wir
also fest wie S-Bahn-Passagiere am Morgen bei einer - Achtung: SBB-Deutsch - Betriebsstörung. Im Gegensatz zu den unglücklichen Pendlern haben wir aber einen kompetenten Coach und Berater
an unserer Seite, unseren Freund aus Oesterreich, ein Thomas wie ich, also
vertrauenswürdig, und dazu erprobter Weltensegler, ebenfalls mit einer Ovni. Er checkt nicht nur mit uns die Wetterkarten,
sondern redet uns auch gut zu. Das ist genau das, was wir im Moment brauchen.
Und so geht also der Alltag hier an Land weiter. Eigentlich
sitzen wir ja gar nicht fest, sondern können – im Gegensatz zu den S-Bahn-Passagieren im
stillstehenden Zug – joggen gehen oder einkaufen oder ins Kino oder in eine Bar. Die Sache ist wieder mal nur gerade ein bisschen psychologisch: Wir möchten gerne loslegen, können aber nicht. Und das ist ein
Früstchen.
Hoping for better weather soon, then smooooooth sailing. xo
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